Garten der Erinnerung

Heimat ist mehr als ein geografischer Ort – sie kann auch in Erinnerungen, Gefühlen, Menschen, Liedern und in einem selbst vorhanden sein. Doch was geschieht, wenn Menschen ihr Zuhause gezwungenermaßen verlassen und verlieren? Welche Bedeutung hat ein solches Ereignis für das weitere Leben? Wie geht man mit dieser Entwurzelung der eigenen Identität um und wie schafft es der Mensch, an einem neuen Ort Wurzeln zu schlagen? Kann man seine Heimat mit an einen anderen Wohnort nehmen oder wird sie zu einer inneren, nostalgischen Landschaft aus Erinnerung und Gefühlen?

Heimatverlust ist seit Menschengedenken eine globale und universelle Erfahrung– Ursache dafür sind meistens Kriege und politische oder religiöse Verfolgung. Eine der größten Fluchtbewegungen der Geschichte, deren Auswirkungen wir bis heute spüren, gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa. Zwischen 60 und 80 Millionen Menschen mussten damals infolge der beiden Weltkriege ihre Heimat verlassen.

Die Metapher der Ver- und Entwurzelung wird in Reflexion einer Vielzahl dieser Flüchtlingsgeschichten und Erinnerungen von Vertriebenen und anhand persönlicher Erlebnisse untersucht. Aus dieser Analyse ist der „Garten der Erinnerung“ als szenografische Rauminstallation aus Porzellan entstanden, die sich künstlerisch-assoziativ dem Gefühl verlorener Heimat widmet.

Garten der Erinnerung…

Ausstellungsraum: Feldfünf Berlin

Kooperationspartner: Multicultural city e.V.; Dr. Andreas Kossert ; Verein „My Life – Erzählte Zeitgeschichte“ e.V. Frankfurt (Oder) / Słubice

Foto: Stefan Maria Rother