Mondbrief

Die Nummer fünf von insgesamt hundert

„Die drei Astronauten David Scott, James Irwin und Alfred Worden hatten 1971 ein hundert frankierte Briefe ohne Genehmigung der Raumfahrtbehörde Nasa gegen Bezahlung mit zum Mond und wieder zurück zur Erde genommen. Ein deutsch-amerikanischer Händler soll den Deal damals eingefädelt: 99 Briefe, die auch die Unterschriften der Astronauten tragen und am Tag des Starts am Kennedy Space Center abgestempelt wurden, an ein Briefmarkenunternehmen in Baden-Württemberg verkauft haben.

Astronauten der NASA war es erlaubt, einige persönliche Gegenstände mit auf ihre Raumflüge zu nehmen, wobei es nicht gestattet war, sie später als Souvenirs zu verkaufen. Schon kurz nach der Landung war die komplette Mannschaft von Apollo 15 als Ersatzmannschaft für den letzten Mondflug Apollo 17 eingeteilt worden. Nachdem ihre Verbindung mit dem Briefmarkenhandel bekannt wurde, wurden Scott, Worden und Irwin am 23. Mai 1972 von der Liste gestrichen.

Im Januar 2019 wurde auf der Messe „Antik & Kunst“ in Sindelfingen einer der Briefe gezeigt. Er sollte im März mit einem Startgebot von 22.000 Euro versteigert werden. Zu diesem Preis wurde jedoch kein Gebot abgegeben. Für den „Mondbrief“ will 48 Jahre nach der Apollo 15-Mission niemand 22.000 Euro zahlen.

„Ein Stück Geschichte“ noch nicht verkauft…“

Die Arbeit wurde bei der Gruppenausstellung „Retina“ im Zeiss-Grossplanetarium Berlin von 05.02. bis 16.02.2020 gezeigt.